Dritter Streich von Dominik Paris
Das lang ersehnte Kitzbühel-Rennwochenende brachte nicht nur einige wetterbedingte Programmänderungen, sondern auch den bereits dritten Abfahrts-Sieg des Italieners Dominik Paris beim wohl, zumindest für Österreicher*innen, wichtigsten Rennen des Winters. Das Wochenende bescherte dem österreichischem Ski-Team wieder einige Podestplätze, jedoch bleibt es (weiterhin) vom Verletzungspech verfolgt. Dieses Wochenende erwischte es Max Franz und Cornelia Hütter.
Dieses Wochenende verlief alles andere nach Plan – im wahrste Sinne des Wortes. Aufgrund einer Schlechtwetterprognose wurde das angekündigte Programm für Kitzbühel über den Haufen geworfen. So fand die Abfahrt schon am Freitag statt, am Samstag stattdessen der Slalom und der Super-G bildete am Sonntag den Abschluss. Dass das so manchem Fan so nicht recht war, da auch die Karten für die verschiedenen Tage unterschiedlich viel kosteten, muss wohl nicht erwähnt werden. Dennoch lagen die Organisatoren mit ihrer Entscheidung goldrichtig, denn alle Bewerbe konnten schlussendlich problemlos über die Bühne gehen. Trotz der Änderungen im Ablauf strömte nicht nur die lokale und internationale Prominenz nach Tirol, sondern auch rund 85.000 Besucher*innen ließen sich die Hahnenkamm-Rennen nicht entgehen. Dies ist zwar kein Rekord, entspricht aber dem langjährigen Durchschnitt.
Zu sehen bekamen sie den bereits dritten Sieg des Italieners Dominik Paris in der Abfahrt (2013, 2017, 2019), der (erneut) den Schweizer Beat Feuz auf den zweiten Platz verwies. Auf Rand Drei landete, etwas überraschend, mit Otmar Striedinger doch noch ein Österreicher. Auf Platz Fünf reihte sich noch mit Startnummer 41 Daniel Danklmaier ein. Der Steirer hatte einige Tage zuvor die Kitzbühel-Abfahrt im Europacup gewonnen. Im Rennen zog sich dagegen Max Franz bei einem unspektakulär aussehenden Schlag einen Fersenbeinbruch zu. Der WM-Traum ist für ihn damit vorbei. Einige Schutzengel hatte dagegen Vincent Kriechmayr mit im Gepäck, der bei der Abfahrt mehrmals fast stürzte und dann am Sonntag im Super-G als bester Österreich Vierter wurde. Im Slalom gewann erneut der französische Jungstar Clement Noel vor Marcel Hirscher (A) und Alexis Pinturault (F). Hirscher konnte sich damit bereits zum zweiten Mal in Folge nach einem verpatzten ersten Lauf nicht an die Spitze des Feldes setzen.
Erfolgreicher waren dagegen die ÖSV-Damen in Garmisch-Partenkirchen (D). In beiden Speed-Rennen holten Österreicherinnen den Sieg. So gewann den Super-G am Samstag Nicole Schmidhofer vor der Italienerin Sophia Goggia und der Schweizerin Lara Gut-Behrami. Dagegen setzte sich am Sonntag im Super-G Stephanie Venier durch. Sophia Goggia landete erneut auf dem zweiten Platz, Kira Weidle (D) wurde Dritte. Bei diesem Rennen erwischte es Cornelia Hütter, die schwer stürzte und sich einen Innenbandeinriss im rechten Knie zuzog. Auch sie fällt, genauso wie Katharina Gallhuber, Anna Veith und Stephanie Brunner, die sich bereits im Dezember und Jänner verletzten, für die WM in Aare aus und setzt damit die Verletzungsserie im ÖSV fort. Bleibt zu hoffen, dass in den nächsten Tagen und Wochen der volle Terminkalender nicht erneut seinen Tribut fordert. Bereits morgen steht der Nacht-Slalom der Herren in Schladming am Programm. Die Damen sind am Freitag in Marburg (Riesenslalom) wieder im Einsatz.
Text: Barbara Klaus