Wien, Wien nur du allein präsentierte das Wiener Operettenensemble am 15.Mai 2018 im Amtshaus Brigittenau ein Potpourri bekannter Melodien.
Unter der Regie von Max Buchleitner und mit der Moderation von Hermann Jahrmann servierten fünf junge SängerInnen auf brillante Weise bekannte Melodien aus der goldenen und silbernen Zeit der Operette. Begleitet von den beiden erstklassigen Pianistinnen Theresia Lu Bai und Hyelee Choi.
„Wien, Wien, nur du allein“, instrumental, leitete den musikalischen Streifzug durch das Land der Operette ein.Ellen Halikiopoulos konnte mit ihrer Stimme, dem vollendeten Vortrag und ihrem eleganten Auftreten mit dem Lied: Höre ich Zigeunergeigen, aus Kalmans Gräfin Mariza das Publikum berühren und in der weiteren Folge mit Liedernaus Guiditta, und der Csardasfürstin das Publikum begeistern. Zeigte aber auch viel komisches Talent bei Hermann Leopoldis Lied von der „Mehlspeis.“
Elisabeth Jahrmann als Adele aus der Fledermaus, hätte kein Mann widerstehen können, stimmlich wie darstellerisch, von ihr gewohnt und erwartet, perfekt. Eine komplett andere Elisabeth erlebte das Publikum, zwar wie immer stimmgewaltig aber zum Tränen lachen bei Hermann Leopoldis „Alois“. Ernst und nachdenklich zeigte sie sich als Eva aus Lehars gleichnamiger Operette.
Philipp Landgraf betörte nicht nur mit seinem voll klingenden Bass Bariton und „Es muss was Wunderbares sein von dir geliebt zu werden“, sondern auch als Schweinezüchter Zsupàn aus dem Zigeunerbaron. Lachstürme erntete er als Tangolita aus der Operette Ball im Savoy von Paul Abraham.
Michael Weiland führte uns mit seiner wohlklingenden Stimme ins Weiße Rössel am Wolfgangsee. Er brillierte zusammen mit Elisabeth Jahrmnann in Szenen wie „Komm mit nach Varasdin“ aus Gräfin Mariza und „Mausi“ aus Viktoria und ihr Husar von Paul Abraham, wobei die beiden nicht nur ihre klangvollen Stimmen hören ließen, sondern auch großes komisches Talent und unglaubliche Tanzeinlagen zeigten.
Der Gast, Martin Eder, bewies seine zungenbrecherische Fähigkeit bei der Telefonbuchpolka von Georg Kreisler, und schmeichelte sich in die Herzen der Zuhörer mit der englischen Fassung des Hermann Leopoldi Liedes: „In einer kleinen Konditorei“.
Das gesamte Ensemble verabschiedete sich mit Franz Lehar und Cal Michael Ziehrer Melodien, kam aber dem Wunsch des begeisterten Publikums auf einige Zugaben nach.
Es war ein schwungvoller, unterhaltsam gestalteter Abend, deren man sich noch viele wünscht.