Die türkische Diaspora in Österreich:
Die Botschaft der Republik Türkiye in Wien und das Präsidium für Auslandstürken und verwandte Gemeinschaften (YTB) gaben sich am 28. Mai 2024 die Ehre, anlässlich des 60. Jahrestages in Wien (Palais Liechtenstein) ein Gala-Programm und einen Empfang zu veranstalten. Etwa 450 Teilnehmer, türkische NGO’s, prominente Persönlichkeiten aus der Community sowie hochrangige österreichische Funktionsträger und Vertreter des Diplomatischen Corps in Österreich nahmen daran teil. Als besondere Ehrengäste haben Frau Mahinur Özdemir Göktaş, Ministerin für Familie und soziale Dienste der Republik Türkiye, und Frau Susanne Raab, Bundesministerin für Frauen, Familie, Integration und Medien, teilgenommen.
Protokollreden, die Vorführung eines Kurzfilms zum 60. Jahrestag der Migration nach Österreich, eine Modeschau traditioneller türkischer Kleidung, ein Konzert, eine Preisverleihung, eine Videobotschaft des türkischen Präsidenten und die im Foyer gezeigten Ausstellungen „Wien in den Yıldız-Palast-Alben von Abdülhamid II.“ und „60 Jahre Migration nach Österreich“ boten den Gästen ein abwechslungsreiches und interessantes Programm.
Die Diaspora in Österreich hat in den letzten 60 Jahren einen bemerkenswerten Wandel durchlaufen. Von den Anfängen als Gastarbeiter bis hin zur festen Verankerung in der österreichischen Gesellschaft hat sie zahlreiche Herausforderungen gemeistert und bedeutende Beiträge geleistet.
Gastarbeiter der 1960er und 1970er-Jahre: wirtschaftlicher Aufschwung und Arbeitskräftemangel, Arbeitsbedingungen und Integration
Die 1980er und 1990er-Jahre: Konsolidierung und kulturelle Identität, Familienzusammenführung und Generationswechsel, Bildung und Beruf
Die letzten zwei Jahrzehnte: Integration, politische und soziale Teilhabe, wirtschaftlicher Einfluss
Die Zukunft dieser Gemeinschaft hängt von der kontinuierlichen Förderung von Integration, Bildung und Chancengleichheit ab. Mit einer gemeinsamen Anstrengung können Österreich und seine türkischstämmigen Bürger weiterhin erfolgreich zusammenwachsen und eine vielfältige, inklusive Gesellschaft fördern.
Die kulinarische türkische Woche in Österreich ist ein jährliches Event, das die reiche und vielfältige türkische Küche feiert.
In Wien lud der Botschafter der Republik Türkiye, S.E. Ozan Ceyhun und Frau Azize Ceyhun zu einem Empfang am 22. Mai 2024 in die Botschaft ein, bei dem ein Einblick in die türkische Kochkunst geboten wurde. Es war eine hervorragende Gelegenheit, die kulinarischen Schätze der Türkei zu entdecken und zu genießen. Es war ein Fest der Sinne mit der Entdeckung neuer Geschmackserlebnisse und mehr über die reiche kulturelle Tradition der Türkei zu erfahren.
Hintergrund und Ziel
Die kulinarische türkische Woche wurde ins Leben gerufen, um die kulturellen und kulinarischen Verbindungen zwischen der Türkei und Österreich zu stärken. Diese Woche ermöglicht es den Besuchern, die Vielfalt der türkischen Küche kennenzulernen, die durch ihre Mischung aus mediterranen, nahöstlichen und zentralasiatischen Einflüssen geprägt ist. Veranstaltungsorte wie renommierte Restaurants, Kulturzentren und Märkte, die an der Woche teilnehmen bieten ein besonderes und abwechslungsreiches Programm an. Die genauen Termine variieren jedes Jahr, fallen aber meist in den Frühling oder Herbst. Diese Woche ist nicht nur ein kulinarisches Fest, sondern auch ein kulturelles Ereignis, das den interkulturellen Austausch fördert. Es bietet den türkischen Gemeinschaften in Österreich eine Plattform, ihre Kultur stolz zu präsentieren und gleichzeitig den österreichischen Bürgern die Möglichkeit, mehr über ihre türkischen Nachbarn zu erfahren.
Türkischer Kaffee: ein Kulturgut mit Tradition
Türkischer Kaffee ist mehr als nur ein Getränk; er ist ein tief verwurzeltes kulturelles Erlebnis, das Jahrhunderte zurückreicht und ein Symbol der Gastfreundschaft ist. Von der sorgfältigen Zubereitung bis hin zum genussvollen Trinken und der anschließenden Kaffee-Lesung bietet der türkische Kaffee ein einzigartiges und reichhaltiges Ritual, das in der türkischen Kultur fest verankert ist.
Der Ursprung des türkischen Kaffees lässt sich bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen, als Kaffee zum ersten Mal aus Äthiopien nach Istanbul gebracht wurde. Das Osmanische Reich spielte eine entscheidende Rolle bei der Verbreitung des Kaffees in die heutige Türkei und weiter nach Europa. Die ersten Kaffeehäuser entstanden in Istanbul und wurden schnell zu wichtigen sozialen Treffpunkten, wo Menschen sich trafen, um zu diskutieren, Nachrichten auszutauschen und Spiele zu spielen.
Das Trinken des türkischen Kaffees ist ein Ritual für sich. Traditionell wird er nach den Mahlzeiten serviert und oft von einem Glas Wasser begleitet, um den Geschmack zu reinigen. Ein wichtiger Bestandteil des Rituals ist das sogenannte „Kaffeesatzlesen“ (türkisch: „Fal“). Nachdem der Kaffee getrunken wurde, wird die Tasse umgedreht und der Kaffeesatz gelesen, um die Zukunft vorherzusagen. Diese Praxis ist ein beliebtes Gesellschaftsspiel und ein Ausdruck der türkischen Kultur und Tradition.
Weltfrühstückstag
S.E. Herr Ozan Ceyhun, Botschafter der Republik Türkiye in Österreich lud zu einem türkischen Frühstück und Gespräch mit Pressevertretern anlässlich des Weltfrühstückstages ein. Die Unterstützung durch Herrn Mag. Orhan Ocakdan, Botschaftsrat für Kommunikation der türkischen Botschaft, ergab ein informatives gemütliches Beisammensein.
Dabei wurde ein Einblick in das türkische Frühstück beim Empfang des Botschafters der Türkei im Zeichen der Tradition und Gastfreundschaft und eine kulturelle Erfahrung geboten, die den Gästen die Vielfalt und den Reichtum der türkischen Küche näherbrachte.
Ein Fest für die Sinne in den frühen Morgenstunden, die Tische waren reich gedeckt mit einer Vielzahl von Speisen, die das Herzstück eines traditionellen türkischen Frühstücks bilden. Von verschiedenen Käsesorten, Oliven, frischen Tomaten und Gurken bis hin zu herzhaften und süßen Brotaufstrichen war alles vertreten. Besonders hervorzuheben waren die frischen Simit (Sesamringe), Börek (gefüllte Teigtaschen) und die berühmte Menemen (eine Art Rührei mit Tomaten und Paprika).
Das türkische Frühstück ist mehr als nur eine Mahlzeit – es ist ein soziales Erlebnis, das Familie und Freunde zusammenbringt. Diesen Aspekt betonte der Botschafter in seiner Begrüßungsrede, in der er die Bedeutung des Frühstücks in der türkischen Kultur hervorhob. Er erklärte, dass das gemeinsame Frühstück eine wichtige Rolle im Alltag spiele und eine Gelegenheit biete, Beziehungen zu pflegen und Gemeinschaft zu erleben.
Die Gäste hatten die Möglichkeit, nicht nur die Köstlichkeiten zu genießen, sondern auch die Geschichten und Traditionen hinter den einzelnen Gerichten kennenzulernen. Jeder Bissen bot einen kleinen Einblick in die türkische Kultur und Geschichte, was den Empfang zu einer bereichernden und lehrreichen Erfahrung machte.
Neben den kulinarischen Genüssen war der Empfang auch eine Plattform für den interkulturellen Austausch. Vertreter verschiedener Länder und Kulturen kamen zusammen, um die türkische Gastfreundschaft zu erleben und sich in informellen Gesprächen auszutauschen. Diese Art von Veranstaltungen trägt dazu bei, Verständnis und Respekt zwischen den Nationen zu fördern und die freundschaftlichen Beziehungen zu stärken.