Das finale Kapitel
In Kürze (21. Mai) startet mit „Mission: Impossible – The Final Reckoning“ der achte Teil der Filmreihe in den österreichischen Kinos. Auch im großen Finale wird versucht Spannung und Action noch einmal zu steigern – noch intensiver, gefährlicher und letztendlich unrealistischer. Dennoch können sich Fans auf einen knapp dreistündigen, fulminanten Showdown freuen, dessen Handlung wesentlich weniger komplex sein könnte.
Ethan Hunt (Tom Cruise) steht vor seiner bisher größten Herausforderung. Die „Entität“ – eine sehr mächtige künstliche Intelligenz – scheint unbesiegbar und plant die Menschheit zu vernichten. Mit seinem Team, bestehend aus Grace (Hayley Atwell), Benji (Simon Pegg), Paris (Pom Klementieff), Degas (Greg Tarzan Davis) und Luther (Ving Rhames), begibt sich Hunt noch einmal auf eine höchst riskante, geradezu unmögliche Mission, um die Welt, wie wir sie kennen, zu retten. Sie führt ihn diesmal u.a. an den Nordpol, den Grund des Meeres und in luftige Höhen.

Seit 1996 gelingt es Tom Cruise in der Rolle des Ethan Hunt immer wieder scheinbar unmögliche Missionen erfolgreich abzuschließen. Nach fast 30 Jahren soll nun aber damit Schluss sein, auch wenn die Zukunft des Franchises noch nicht endgültig geklärt ist. Im finalen Showdown muss mit der „Entität“ – passend zu den gegenwärtigen Debatten rund um den Einsatz von KI – noch ein Gegner besiegt werden, der keinen Körper besitzt. Dafür hat sich Christopher McQuarrie (Regisseur, Drehbuchautor und (gemeinsam mit Tom Cruise) Produzent des Films) noch so einiges einfallen lassen. Nach dem hervorragenden ersten Teil des großen Finales, „Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil Eins“, keine einfache Aufgabe.

Die erste Inkonsistenz fällt so manchen Fans dann schon beim Titel des aktuellen Films auf. Statt eines zweiten Teils, wurde dem Streifen mit „The Final Reckoning“ eine vermeintlich eindrucksvollere Bezeichnung verliehen. Hinzu kommt eine unnötig komplexe Handlung, die sich aus dem Anspruch der Filmemacher ergibt, der gesamten „Mission: Impossible“-Reihe nachträglich einen roten Faden hinzuzufügen. Es soll vermutlich der Eindruck erweckt werden, dass alle bisherigen Ereignisse und Handlungen nur auf dieses Finale hinauslaufen konnten. Es wird in Folge in der ersten Hälfte des Films versucht mit zahlreichen Rückblenden dem Publikum die geradezu verworrene Geschichte näher zu bringen. Dadurch ergibt sich auch die (ebenso entbehrliche) Laufzeit des Films von fast drei Stunden.

Erst nach rund 1 ½ Stunden nimmt der Film Fahrt auf und kann bezüglich Action und Spannung mit seinen Vorgängern mithalten. Auch wenn so manche Actionszene noch unrealistischer erscheint, bleibt der Spannungsfaktor – inklusive zahlreicher, beeindruckender Stunts – ab diesem Zeitpunkt konstant hoch, sodass an eine Toilettenpause nicht mehr zu denken ist. Fans der Filmreihe (bzw. Actionfilmen allgemein) kommen so am Ende doch noch voll auf ihre Kosten und dürften mit dem Finale der „Mission: Impossible“-Filmreihe, trotz kleinerer Wermutstropfen, höchst zufrieden sein.
Text: Barbara Klaus
Bilder: © 2025 Paramount Pictures