Meine Zeitreisenromane – 3. SOLDATEN UNTERM SPATEN – Ein Abenteuer wider Willen

 

Mit dem Roman-Abenteuer SOLDATEN UNTERM SPATEN mache ich meine eigene Bausoldatenzeit wiedererlebbar. In der Nationalen Volksarmee der DDR gab es die im Volksmund so genannte „Spatentruppe“, diejenigen, die einen Wehrersatzdienst, einen Armeedienst ohne Waffe ableisteten. Die Motive derer, die entweder selbst diesen Dienst wählten oder von den Einberufungsoffizieren dazu gedrängt wurden, waren denkbar unterschiedlich. Ich selbst wollte damit der Gefahr, an der Westgrenze dienen und jenen berüchtigten Schießbefehl ausführen zu müssen, begegnen.

Die „Spatentruppe“ existierte seit Gründung der DDR, wurde aber mehr oder weniger geheimgehalten. Sie resultierte aus der Erklärung des Sozialdemokraten Otto Grotewohl, man dürfe Deutsche nicht mehr in einen Krieg treiben, und „jedem Deutschen, der noch einmal ein Gewehr in die Hand nimmt, möge diese Hand abfaulen“. Anfang der 60er Jahre, kurz nach Errichtung der Mauer und des Stacheldrahtzaunes, sollte die Wehrersatzmöglichkeit abgeschafft werden, da aber setzten sich die Kirchen dafür ein, dass sie blieb. Viele junge Männer, die mit dem Gebot Du sollst nicht töten aufgewachsen wären, würden sich strikt und ohne Ausnahmen daran halten wollen. Somit wurde 1964 ein diesbezügliches Gesetz erlassen, von dem jedoch nur Insider wussten.

Eine vollständige Wehrdienstverweigerung hätte zwei Jahre Gefängnis bedeutet, begleitet von der Gefahr, nach der Entlassung den Einberufungsbefehl noch einmal zu bekommen. (Eine Gefängnisstrafe bedeutete eben „nicht gedient“.) Einige wählten dennoch diesen Weg, die meisten aber ließen sich auf den Kompromiss Bausoldat ein. Was man dann als solcher zu tun hatte und wie so ein Wehrdienst überhaupt ablaufen konnte, erzählt dieses Buch.

Klappentext:

Soldaten unterm Spaten ist eine Schwejkiade besonderer Art, eine ehrliche Draufsicht auf achtzehn Monate NVA-Dienst ohne Waffe. Der Autor, der diesen Dienst einst selbst leistete, schickt seine Leser auf eine lebensechte Zeitreise und führt nebenher das System Armee ad absurdum. Das Aufeinanderprallen unterschiedlicher Weltanschauungen und Charaktere sowie der Männer-unter-sich-Effekt machen das Buch zu einer außerordentlich unterhaltsamen Lektüre.

Der Handlungsbogen erstreckt sich von November 1983 bis zum April 1985, die Handlungsorte sind authentisch.

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