MAK-OMV-Istanbul

ZEICHEN, GEFANGEN IM WUNDER – Auf der Suche nach Istanbul heute

Mit dieser Exposition gibt das MAK einen vielschichtigen Einblick in die zeitgenössische Kunstproduktion die im Kontext “Istanbul” steht.

Als Sponsor konnte die OMV gewonnen werden. Verbindung von ökonomischen Interessen und kulturellem Austausch hat in Istanbul schon jahrhundertelange Tradition. Dies wurde vom MAK in Gemeinschaft mit der OMV aufgegriffen. Die wirtschaftlichen Interessen des Öl- und Gasunternehmens ließen die Entscheidung heranreifen, sich auf den Hauptmärkten verstärkt in die Kulturszene einzuschalten. Unter Zugrundelegung von Nachhaltigkeitsaspekten möchte die OMV einen Beitrag zum kulturellen Dialog leisten.
Das Kuratorenteam bestehend aus Simon Rees und Bärbel Vischer (beide MAK) ließen sich in ihren Gedanken von Homi K. Bhabha, Franco Moretti, Orhan Pamuk, Mario Levi und Pierre Loti leiten. Ein wahrhaft umspannender Bogen aus dem sie sich für die Literatur als bestimmendes Element für des Entstehen kollektiver Vorstellungen über fremde Kulturen entschieden.

Mit der gegenständlichen Ausstellung zeigt das MAK aktuelle Beispiele künstlerischen Ausdrucks im Bezug zu Istanbul. KünstlerInnen dreier Generationen treffen vielschichtig Aussagen zu Kultur, Geschichte, Lebensgefühl beeinflußt von Orient, Europa und Asien, konzentriert im Brennglas Istanbul.

Die ausgestellten Objekte spiegeln den Werdegang Ihrer KünstlerInnen wider. So läßt sich der Einfluß der Globalisierung erkennen und kontrastiert zu lokalspezifischen Problematiken. Bewegung und Veränderung in der inneren und äußeren Sphäre werden dokumentiert, um so das kulturelle Gedächtnis Istanbuls einem Faden gleich fortzuspinnen.

Angewandte Kunst, Design, Architektur und Gegenwartskunst werden vom MAK aussagekräftig in Szene gesetzt.

Persönlich gefielen mir Zeugnisse vom Auftreten des Osmanischen Reiches auf der Wiener Weltausstellung.

Weitere Infos, besonders zu den einzelnen Künstlern entnehmen sie bitte den Informationen des MAK`s, oder noch besser, Sie besuchen die Ausstellung selbst. Ich entdeckte viel erstaunliches, das meine Vorstellungen über die Beziehung zwischen Wien und Istanbul, welche bisher von den landläufigen 3K´s: Kanonenkugeln, Kaffee und Kipferl, geprägt waren, durcheinander brachte. Wunderbar was es da noch alles zu entdecken gibt.

Leopold Sklenar

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