Lohengelb oder Die Prinzessin von Dragant

Lohengelb oder Die Prinzessin von Dragant ist eine Alt-Wiener Parodie auf Wagners Oper Lohengrin, mit der Musik von Franz von Suppé (1819-1895) und einem Libretto von Carl Costa und Moritz Grandjean, das nach Johann Nestroys Parodie auf Wagners Lohengrin verfasst wurde.

Mit dem teils neuen aktualisierten Text, perfekt dem vorhandenen Nestroytext angepasst, ist dem Team der Oper@Tee in der KUMST Halle in Straßhof ein Glanzstück gelungen. In der Aufführung unter der Regie von Isabella Kuess wurde gesanglich tadellos und schauspielerisch überzeugend, virtuos begleitet wie immer von Max Schamschula sowie mit einem aus einfachsten Mitteln gestalteten, grandiosen Bühnenbild von Michael Weiland das Publikum witzig, jedoch ohne Klamauk, in den Anfang des 10. Jahrhunderts nach Antwerpen geführt.

 

Lohengelb (Philipp Landgraf) als fahrender Ritter auf einem Schaf kommt mit dem von der Hexe Gertrude (Katrin Targo) in ein Schaf verzauberten Bruder Elsas von Dragant (Elisabeth Jahrman) gerade zu rechter Zeit, durch den Sieg über Ritter Mordigall (Christian Graf) Elsas Unschuld zu beweisen. Denn Hans, der Gerechte Gaugraf (Michael Weiland) hatte Elsa, auf Grund der Anschuldigung Gertrudes, als Mörderin ihres Bruders verurteilt.

 

Elsa heiratet ihren Retter unter der Bedingung, ihn nicht nach Namen und Herkunft zu fragen. Weil ein Mordanschlag von Hagen (Hans-Jörg Gaugelhofer) und Mordigall misslingt stachelt Gertrude nun Elsa auf, ihren Gemahl nach seinem Namen und Herkunft zu fragen, was Elsa auch tut. Nach seiner Antwort muss Lohengelb sich verabschieden und Gertrude sowie Mordigall meinen triumphieren zu können, doch der Große Grall bringt alles wieder ins Lot, so steht dem Happy End nichts mehr im Wege.

  

Alice Waginger, als Hinundherlaufer des Gaugrafen zeigte diesmal alle Seiten ihres komischen Talentes und die kleine Alexandra Markel als Schäfchen , erheiterte das Publikum durch ihre unbefangene Art.

Es war ein musikalisch sehr unterhaltsamer Abend mit der Operette von Franz von Suppé, der Parodie auf Wagners Lohengrin, versehen mit einigen kleinen Wagnersequenzen.

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