Sind Läufigkeit bzw. Rolligkeit nicht erwünscht, so sollte man früh genug an eine Operation denken.
Die rollige Katze, die läufige Hündin aber auch der Kater oder der Rüde sind in dieser Zeit, in der naturgemäß die Paarung vollzogen wird, durch die Veränderung in ihrem Organismus in ihrem Wesen stark verändert.
Um eine Stabilisierung ihres Hormonhaushaltes herbeizuführen, ist eine Kastration – sollte es sich nicht um ein zur Weiterzucht bestimmtes Tier handeln – anzuraten. Bei diesem Eingriff entfernt der Tierarzt die Hoden bzw. Ovarien und Gebärmutter.Diese Operation wird unter Vollnarkose durchgeführt.Beim Hund und der Katze ist der günstigste Zeitpunkt der Kastration nach einer Läufig- bzw. Rolligkeit mit ca. 8 – 10 Monaten.Die Vorteile einer Kastration sind vielfältig: Beim Kater unterbleibt das Markieren seines Reviers,das sich besonders beim „Zimmer-Tiger“ geruchsmäßig bemerkbar macht. Bei unkastrierten Hündinnen ist eine mehrmalig auftretende Scheinträchtigkeit oft Auslöser von späteren Mammatumoren oder Gebärmutterentzündungen. Dem häufig genannten Gegenargument, dass kastrierte Hunde und Katzen übergewichtig werden, kann mit dem Hinweis begegnet werden, dass die Futterverwertung durch die Hormonumstellung verbessert wird. Deshalb sollte man die Futtermenge um rund ein Drittel reduzieren. Der Tierarzt berät jedenfalls auch dabei ausführlich.
Ilka Terler