Ladykillers

Ladykillers

In der KOMÖDIE AM KAI in Wien gibt es nun eine neuerlich erfolgreiche Aufführung der unschlagbaren Krimikomödie in vier Bildern von Elke Körver und Maria Caleita nach dem Drehbuch des Films von William Rose (1955) und dann Jahrzehnte später als die filmische Neubearbeitung der Coen-Brüder (2004) wiederum volle Kassen brachte.

Die Geschichte spielt im England der späten Zwanzigerjahre des 20. Jahrhunderts. Ulli Fessl als eine bezaubernde alte Dame hatte mit Freude ein Streicherquartett in ihrem großen Hause aufgenommen. Ihre beiden Freundinnen Eva Agai und Ingeborg Bauböck bringen mit ihrer Naivität und ganz „speziellen“ Musikalität das Publikum zum Lachen. Rafael Witak als netter, junger Polizeiinspektor alias Papagei Mr.Gordon versteht sich auf bemerkenswerte Doppelkonferenzen. Das Streichquartett der vier Möchtegernbanditen wird vom Primgeiger, dem großtuerischen Boss der Bande Victor Kautsch angeführt. Er ist nie um eine Ausrede verlegen. Der 2.Geiger Rudolf Larsen, ein Versoffener vom Land und die Bratsche Stefan Wilde, ein dauernd versagender Gangster, kann keiner Fliege was zuleide tun. Zuletzt noch der dicke Cellist Josef Pechhacker, der verfressene Tunichtgut ohne Hirn.

Regie führt mit sicherer Hand Sissy Boran, die Produktionsleitung übernahm Andrea Eckstein. Das Bühnenbild von Siegbert Zivny und die Kostüme von Barbara Langbein vervollständigen die bestens gelungene Aufführung eines erprobten Ensembles.

Nicht zuletzt verdankt dieser rabenschwarze Krimi der großartigen, bezaubernden Hauptdarstellerin Ulli Fessl als Mrs. Wilberforce den Riesenerfolg. Ihr neckischer Charme beim Genuss einer Schale Tee, ihre Naivität und nervende besorgte Neugierde, ihr überraschendes Musikverständnis beim Menuett von Boccherini. Diese Rolle ist ihr wahrlich auf den Leib geschrieben.

Hier erlebt man das Augenzwinkern eines britischen Humors, wenn sich eine Leiche nach der andern findet. Dieser Klassiker der Schwarzen Komödie ist ein echter Theaterspaß.

 

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