Julian Le Play – „Soweit Sonar“

Julian Le Play – „Soweit Sonar“

 Julian Le Play: ein vielversprechender junger Sänger aus Österreich mit Aufstiegspotential. Nun hat er sein Erstlingswerk „Soweit Sonar“ am Start, das sich vor allem durch die einzigartige Stimme des Künstlers und persönliche Texte auszeichnet.

Im vergangenen Oktober präsentierte Julian Le Play im Rahmen einer Releaseparty sein ersten Album „Soweit Sonar“ der Öffentlichkeit. Die CD zeigt eine sehr persönliche Seite des jungen Künstlers und beweist allen, dass er nicht nur auf seine Teilnahme an „Helden vor Morgen“ vor mehr als zwei Jahren reduziert werden kann. Er hat sich, und in Folge auch seine Musik, weiterentwickelt. Während Julian bei der Castingshow vornehmlich englischsprachige Songs präsentierte, so besteht das Erstlingswerk des 21-jährigen Musikers nur aus Liedern mit deutschsprachigem Text. Die ersten Singles seiner neuen Platte wurden bisher vor allem von Ö3 rauf und runter gespielt. Kaum jemand kennt heute nicht „Mr. Spielberg“ oder „Philosoph“.

Während die Lieder auf der CD eher langsam sind, klingen diese live deutlich rockiger, was unter anderem an der außergewöhnlichen Stimme des Sängers liegt. Dabei kann auch eine Parallele zu der finnischen Rockband Sunrise Avenue gezogen werden, welche auf ihren CD`s ebenfalls eher ruhig klingen, aber dann live, wie man so schön sagt, so richtig „die Post abgeht“.

Natürlich liegen Vergleiche zu ähnlich klingenden deutschsprachigen Sängern, wie Xavier Naidoo und Herbert Grönemeyer nahe. Nicht abzustreiten sind gewisse musikalische Gemeinsamkeiten mit diesen Künstlern. Aber der jetzt auch sehr von den Medien gepuschte neue Artist Philipp Poisel ist doch deutlich näher an der Musik von Herbert Grönemeyer & Co. als Julian Le Play. Jedoch wenn man an einem internationalen Vergleich interessiert ist, könnte man auch Ed Sheeran nennen, ein junger britischer Künstler, der durch eher ruhigere Nummern und persönliche Lyrics überzeugt.

Texttechnisch greift Julian Heidrich, so sein bürgerlicher Name, auf seinem ersten Album, wie der Titel schon vermuten lässt, immer wieder auf Begriffe aus der Schifffahrt zurück. Seinen Lyrics kann man auch entnehmen, dass er, wie viele junge Erwachsene, sich momentan zwischen zwei Lebensabschnitten befindet. So wünscht er sich manchmal noch ein Kind zu sein, scheint aber gleichzeitig Angst davor zu haben für immer alleine zu bleiben. Schließlich haben, wie er es in einem seiner Lieder besingt, jetzt schon manche die Frau fürs Leben gefunden.

Alles in allem ein vielversprechender junger Künstler, von dem man wohl auch noch in Zukunft so einiges hören wird. Wer Julian Le Play live sehen möchte hat auch im neuen Jahr mehr als nur eine Gelegenheit dazu. U.a. tritt er am 2.4. 2013 im Chaya Fuera in Wien auf. Anspieltipp: „Mosaik“.

Barbara Klaus

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