Let`s Dance!
Am Wochenende des 14./15. Oktober 2012 fand der insgesamt fünfte Irish Dance Center Vienna Feis statt. Vor allem Mädchen aus ganz Europa reisten nach Wien, um im Rahmen dieses Wettbewerbs ihre tänzerischen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.
Glitzer, kurze Kleider, traditionelle Tänze und jede Menge irische Musik. So kann in Kürze ein Irish Dance Feis beschrieben werden. Auch wenn damit nicht ausgeschlossen werden soll, dass auch Männer und Buben an diesen Wettbewerben teilnehmen, so ist doch nicht zu leugnen, dass die meisten Tänzer weiblich sind.
Von jung bis alt, alle haben die Chance sich mit gleichaltrigen Kollegen in unterschiedlichen Schwierigkeitsklassen zu messen. Besonders herzig sind natürlich die Kinder, die noch nicht besonders oft an einem Feis teilgenommen haben. Oft scheinen dabei die Eltern der Kleinen sogar nervöser zu sein, als die TeilnehmerInnen selbst. Aber auch „alte Hasen“ sind vor allem in den höheren Schwierigkeitsstufen zu finden. München, Salzburg, Prag, Mailand, Hamburg. Sie haben Wettkämpfe in allen diesen Städten einfach oder sogar mehrfach besucht. Auch der Wiener Feis bekommt einen internationalen Touch durch TeilnehmerInnen aus ganz Europa, wie Frankreich, Tschechien und Serbien. TänzerInnen aus Irland und Großbritannien nehmen nicht an Wettbewerben am sogenannten „Mainland“ Teil, da sie separate Irish Dance Konkurrenzen haben.
Doch zu einem Feis gehört viel mehr als nur traditioneller irischer Tanz und Musik. Besonders für die Mädchen und Frauen beginnen die Vorbereitungen für so einen Wettbewerb schon Stunden und Tage vorher. Die Schuhe müssen geputzt, die Perücke auf ihre Sprungqualitäten getestet und das Kleid noch einmal auf mögliche fehlende Strasssteine überprüft werden. Die etwas seltsame Angewohnheit vieler irischer Tänzerinnen ihre Beine oder sogar ganzen Körper zu bräunen, haben leider viele heimischen Athletinnen übernommen.
Manche unter ihnen, die nicht so an irischem Tanz interessiert sind, können sich vielleicht von den wunderschönen Kleider überzeugen lassen. Kaum woanders findet man so viele irische Kleider mir irischem Design, wie bei einem Irish Feis. Glitzersteine, Stickereien und leuchtende Farben wohin das Auge reicht. Natürlich gibt es auch die eine oder andere designtechnische Tendenz zu entdecken. Im Moment scheinen besonders Rüschröckchen im Trend zu liegen.
Ein besonderes Highlight im Laufe eines Feis ist, wie immer, die Open Championship. In dieser höchsten Schwierigkeitsstufe zeigen die besten der Besten ihr Können. Schade war nur, dass gerade hier auf das Recall System zurückgegriffen wurde und nicht alle Tänzerinnen ihren hart trainierten Setdance präsentieren konnten. Denn in dieser Klasse gibt es ein erklärtes Ziel – sich bei der Ausscheidung in Salzburg im November für die World Championship zu qualifizieren und sich mit den Weltbesten messen zu dürfen. Leider fehlte dieses Mal der allseits beliebte Feiswear-Stand von Clark. Mit dabei waren dafür professionelle Feis Fotografen aus Russland (Moskau), welche die besten Momente des Events gekonnt einfingen.
Barbara Klaus