Tour-Finale im Konzerthaus
Am Nationalfeiertag (26.10.) hatte nicht nur das ganze Land etwas zu feiern, sondern insbesondere die Band „Folkshilfe“. Denn gerade an diesem Tag ging im ausverkauften Wiener Konzerthaus ihre erfolgreiche „Unplugged“-Tour zu Ende. Das begeisterte Publikum bekam dabei fast drei Stunden lang (inkl. einer Pause) alte und neue Nummern der Band zu hören und wurde auch von einem heimischen Musikgast überrascht.
Für die diesjährige Konzertreihe hat sich die Band „Folkshilfe“ etwas ganz Besonderes für ihre Fans überlegt: eine „Unplugged“-Tour durch heimische Konzertlocations, in denen üblicherweise eher klassische Musik zu hören ist, wie z.B. das Haus für Mozart in Salzburg und das Brucknerhaus in Linz. Am Ende dieser Reise stand nun das, seit mehr als 100 Jahren bestehende, „altehrwürdige“ Konzerthaus in Wien, bei dessen Geschichte und Anblick bereits so manch Musikschaffender nervös geworden sein dürfte. Ein Umstand, den man den drei sympathischen Musikern aber nur zu Beginn des Auftritts ein wenig anmerkte. Schließlich konnten sie mit ihrer lockeren, einnehmenden Art das Publikum bereits mit ihrem zweiten Lied, die vor allem aus dem Radio bekannte Nummer „Najo eh“, für sich gewinnen.
Aber die Band stand, ausnahmsweise, nicht alleine auf der Bühne. So wurden sie bei ihrer aktuellen „Unplugged“-Tour von vier weiteren großartigen Musikerinnen und Musikern unterstützt. Insbesondere zwei Violinistinnen, die so manches Solo hinlegten, brachten eine – passend zur Location – klassische Note in das Konzert. So war auch ein Highlight des Konzerts das nur von ihnen – sowie einer weiteren Sängerin – zu Beginn der zweiten Hälfte performte Lied „Loss da helfn“ der Band „Folkshilfe“. Denn, ebenfalls passend zum Konzerthaus und (mit einem Augenzwinkern) in Hinblick auf die Gastronomie, legte die Band nach rund einer Stunde auch eine Pause ein. Das, nach einer bereits höchst gelungenen ersten Hälfte mit altbekannten Nummern, wie „Maria Dolores“, „Owa vom Gas“ (im Original mit Paul Pizzera) und „Mir laungts“, sowie dem Lied „Mama“, eine Ode an die Mamas sowie alle Frauen da draußen, die noch immer einen Großteil der Care-Arbeit in unserer Gesellschaft leisten (müssen).
Jedoch hielt auch der zweite Teil des Konzerts noch so manches Highlight bereit, wie z.B. den Gastauftritt der oberösterreichischen Sängerin und Songwriterin AVEC. Gemeinsam mit der Band performte sie ihren Hit „Home“, der seit einigen Jahren auf Ö3 regelmäßig gespielt wird. Im Anschluss ging es bereits in das vermeintliche Finale des Konzerts mit dem wohl einzigen Liebeslied von „Folkshilfe“ – „Schena Mensch“ – sowie den sehr bekannten Nummern „Hau di her“ und „Seit a poa Tag“ (in Kombination mit „Karl und Resi“). Besonders bei letzteren Liedern konnte das Publikum nichts mehr auf seinen Sitzen halten, obwohl mit der Zugabe noch eine schöne Überraschung auf das Publikum wartete – die Performance der erst in dieser Woche veröffentlichten Single „Ohne di“. Nach der Nummer „Alles in mir“ ging dann aber mit dem Lied „Kummama“ das Konzert tatsächlich zu Ende, denn „da kumma ma ned drum herum“. Für alle, die von „Folkshilfe“ nicht genug bekommen können, gibt es gute Nachrichten. Die Band tourt im Herbst 2025 wieder durch Österreich, Tickets sind u.a. für den Termin in Wien (16.10., Gasometer) bereits erhältlich.
Text & Bilder: © Barbara Klaus
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