Cry it out ist der Titel einer Komödie von Molly Metzler, mit brandaktuellem Inhalt, die am 4. November, im Ateliertheater, Burggasse 71, in englischer Sprache, Premiere hatte.
Das Stück behandelt die Freundschaft dreier Frauen aus ganz unterschiedlichem Milieu, die isoliert in einem Vorort Long Islands leben und das erste Mal in mit ihrem Baby nur zuhause sind. Mit viel Humor, Ironie, aber auch durchaus ernsten Gedanken werden, die die schönen, aber auch die Schattenseiten aufgezeigt, und vor allem auch das Dilemma, wenn die Mütter wieder zur Arbeit zurückkehren wollen.
Der Schluss ist kein Happy End, wie man es erwarten würde. Er bleibt offen und jeder kann sich darüber seine Gedanken machen.
Der kleinen Gruppe von vier Schauspielern Verena Müller, Roxana Rahmana, Lukhanyo Bele und Evelyne Tollmann Werzowa, die auch Regie führte, kann man nur gratulieren zu ihrer großartigen, schauspielerischen Leistung.
Rasante, lebhafte, temperamentvoll dargebrachte Dialoge weckten Begeisterung im Publikum, was der anhaltende Applaus bestätigte.
Die Idee zur Theatergruppe entstand eigentlich aus einer Notsituation, wie Verena Müller erklärte. Als Schauspielerin ohne Engagement wollte sie nicht untätig sein, und so gründete sie mit drei anderen in gleicher Situation, eine kleine Theatergruppe, die es sich zur Aufgabe machte zeitgemäße, aktuelle, amerikanische und englische Autoren in der Originalsprache aufzuführen.
Es ist bereits die zweite Saison und das vierte Bühnenwerk, das gezeigt wird. Die einzelnen Schauspieler, deren Anzahl sowie der jeweiligen Regisseure fluktuiert, doch Verena gelingt es immer wieder die passenden Akteure für die Charaktere des geplanten Stückes zu finden. Auch muss für jede Produktion ein Theater gefunden werden, das bereit ist, das erarbeitete, fertige Schauspiel
aufführen zu lassen, was nicht immer einfach ist.
Finanziell ist die Gruppe, wie viele kleine Kulturträger stark abhängig von den Förderungen, um die immer wieder eingereicht werden muss. Diese decken allerdings nur einen kleinen Teil des Aufwandes, und je nach Besucherstärke der Abende bleibt mehr oder weniger für die Schauspieler übrig, manchmal auch öfters auch nichts..
Dass aus finanziellen Gründen immer wenig aufwendige Stücke mit einfachen, leicht machbaren Bühnenbildern ausgesucht werden, ist ein Gebot der Notwendigkeit, schadet jedoch in keiner Weise, denn sind die Schauspieler gut,
wie in dieser Gruppe achtet man kaum auf das Bühnenbild.
Es gäbe sicher genug Interesse für die Aufführungen, aber es mangelt an Bekanntheitsgrad.
Für Interessierte: Es gibt noch 2 Aufführungen am 18.und am 19. November 2019 im Ateliertheater Burggasse 71.
Es ist einen Besuch wert.