Am Samstag den 6.10. lud der Affisinado Othmar Eugl ein illustres Grüppchen ein, um besondere Raritäten aus seinem Pretiosenschachterl zu verkosten. Dabei handelte es sich um Magnumflaschen meist besonderer Jahrgänge.
Ein kurzer Auszug aus den Degustationsnotizen.
Die Riege wurde mit
Pierre Peters extra brut eröffnet.
Ein sehr schöner blanc de blanc, sehr frisch, reintöniger Chardonnay, im Abgang Zitrus und Limettenanklänge. Bereitet den Gaumen auf Weiteres vor, macht Gusto.
Vve. Fourny Mill. 2006 brut
Schlank, geschmeidig, nervig, typischer Vertreter von Vertus, mit gebietsspezifischen mineralischen Flintstone Tönen im Abgang.
Legras & Haas Mill. 1996 brut
Man merkt sofort es handelt sich um den letzten Jahrhundertjahrgang des vorigen Jhts. Geschmeidige Fülle mit gut eingebundener Frucht und langem Rückhall im Abgang. Wird von Schluck zu Schluck besser.
Henriot Mill. 1996 brut
Noch sehr frisch, zugriffig! Der Körper von Pinot noir getragen, klassischer Stil. Sehr weinig, mag bis vor fünf Jahren noch etwas ruppig angemutet haben, zeigt erste angenehme Reife. Eine angenehme Überraschung.
Drappier Rosè Mill. 1964
Hier war das Jahr wohl etwas überstrapaziert. Obwohl das Degorgement von heuer, war eine Altersfirne deutlich herauszuschmecken. Dazukommende Flaschenschwankungen verstärkten den unausgewogenen Eindruck.
Bollinger Mill. 1996
Wenn Bollinger in Form ist, übertrifft er sowieso jede Beschreibung. Hier ist nur ein Adjektiv angebracht: brillant.
Nachsatz: James Bond müsste man sein …
Jacquesson Mill. 2000 brut
Eine etwas krude Rückführung in das Reich des Chardonnay. Hat noch Ecken und Kanten. Typische Zitrusfrüchte, elastische Säure, sensationeller Rückhall im Abgang. Verträgt Wärme. Die Entdeckung des Abends.
Drappier Mill. 1995 brut
Angenehm ruhig dahinströmend, entfaltet er seinen Geschmack. Sehr ausgewogenes, schönes Zusammenspiel von Körper und Säure. Ein abgerundeter Abschluss.
Insgesamt nicht nur ein schöner Abend, sondern auch eine interessante Erfahrung.
L.Sklenar