Spuren im Sand und eine tanzende Halle
Gestern (02.05.) machte der US-amerikanische Musiker Adam Lambert im Rahmen seiner aktuellen „Original High“-Tour Halt in Wien. 1 ½ Stunden präsentierte er mit viel Tanz und positiver Energie eine breite Auswahl an Nummern aus seinem aktuellen Album, sowie u.a. bisherige Chart-Hits. Das Publikum entsprach genau dem, was der Künstler forderte – Diversity. Ob Mann ob Frau, jung oder alt, groß oder klein, sie alle pilgerten ins Wiener Gasometer um den Singer-Songwriter zu sehen.
Dabei begann der Konzertabend alles andere als vielversprechend. Während sich am Himmel die Regenwolken immer weiter zusammenbrauten, standen schon eine Stunde vor Einlassbeginn (19:00) dutzende Fans im Nieselregen vor der Konzerthalle, um besonders gute Plätze zu ergattern. Zeitgleich, nicht einmal hundert Meter weiter, verewigte sich Adam Lambert am „tipp3 Walk of Stars“ des Wiener Gasometers. Ein kleines und nur für rund ein Dutzend akkreditierte Personen zugängliches Event, das mit Sicherheit auch vielerlei Fans unterhalten hätte. So hinterließ Adam Lambert schon geradezu still und heimlich seine Spuren im Gasometer als er seine Hände und Füße in den nassen Sand drückte und auch seine Signatur darunter setzte.
Eine Überraschung hingegen war für viele der „Support“ von Adam Lambert in Form eines DJs, der weder online angekündigt wurde noch auf den Tickets selbst aufschien. Nach dem kolportierten Beginn des Auftritts des US-amerikanischen Sängers (20:00) vergingen noch weitere 5/4 Stunden, bis er tatsächlich die Bühne stürmen sollte. Das Publikum war – trotz einer zuvor leichten Unruhe aufgrund der langen Wartezeit – von Anfang an voll dabei. In das Konzert startete der Musiker schließlich auch mit drei doch bekannteren und mitreißenden Nummern: „Evil In The Night“, „For Your Entertainment“ und „Ghost Town“.
Im Anschluss verlegte er sich bei seiner Performance u.a. auf weitere Nummern seines aktuellen Albums („The Original High“), welches auch namensgebend für die aktuelle Tour war. So bekam das Publikum u.a. „Underground“ und „Rumors“ zu hören. Aus seinem bisherigen musikalischen Schaffen war ebenfalls einiges dabei, wie z.B. „Welcome to the Show“, „Sleepwalker“ und seine Hits „Whataya Want from Me“ und „If I Had You“. Zwei Momente, an denen die Stimmung im Publikum am Siedepunkt angelangt war.
Musikalisch ließ sich Adam Lambert auf der Bühne von einer 4-köpfigen Band unterstützen, sowie einer Tänzerin und einem Tänzer, die zugleich auch als seine Backgroundsänger fungierten. Ein perfekt harmonierendes Ensemble, das so nicht nur die Ohren sondern auch die Augen in Form von Tanzeinlagen und wechselnden Kostümen – Lambert präsentierte insgesamt vier verschiedene Outfits – ansprachen. Hinzu kam eine gut durchdachte, wenn auch manchmal im wahrsten Sinne des Wortes „blendende“, Lichtershow.
Rundum ein unvergesslicher Konzertabend, u.a. auch aufgrund des stimmlichen Könnens und der einnehmenden Persönlichkeit des Sängers. Abgerundet wurde der musikalische Abend schließlich durch ein Medley, bestehend aus „Trespassing“ und dem Queen-Cover „Another One Bites the Dust“. Für einen Montag zu vergleichsweiser später Stunde machte sich dann das glückliche Publikum auf den Heimweg.
Fotos & Text: © Barbara Klaus
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