„The Ten Tenors“ – „On Broadway“ – Konzertbericht

Aussie-Gruppe begeistert mit Musical-Nummern

Am Freitag (06.02.) legten „The Ten Tenors“ im Rahmen ihrer aktuellen Tour „On Broadway“ einen ersten Stopp in Österreich ein. Die zehn mehr oder weniger jungen Männer begeisterten ein deutlich älteres Publikum mit einer breiten Palette an Musiknummern – on und off Broadway. Ihr dichtes Programm führt(e) sie im Anschluss auch noch nach Linz.

Der vergangene Abend hatte musikalisch (und optisch) für alle Musikfans etwas zu bieten. So gaben „The Ten Tenors“ nicht nur wie angekündigt sehr bekannte Nummern vom Broadway zum Besten. Ebenfalls konnten sich die Besucher über den einen oder anderen Song ohne Broadwaybezug freuen. So war von sehr gefühlvoll, bis mitreißend und beschwingt alles dabei. Musikalisch waren hierbei u.a. die Musicals „Les Miserables“ („Bring Him Home”), „We Will Rock You“ („Somebody to Love”) und „The Man of La Mancha” („Impossible Dream”) vertreten. Wenig mit dem Broadway hatten hingegen u.a. die hervorragend präsentierten Lieder „Hallelujah“ von Leonard Cohen und „The Boxer“ von Simon & Garfunkel zu tun. Als ein eindeutiges Highlight des fixen Programms kann die Nummer „Falling Slowly“ aus dem auf dem gleichnamigen Film basierenden Musical „Once“ hervorgehoben werden. Das bei den Oscars 2008 als bester Song prämierte Lied berührt auch in der Version der Tenöre die Herzen der Zuhörer.

Die sympathische Gruppe aus Australien erinnert in vielen Punkten an die Tanzgruppe „Chippendales“, die auch regelmäßig in Europa auf Tour sind. Einerseits kann man in ihren Reihen immer wieder neue Gesichter (und Stimmen) entdecken und andererseits sind sie sowohl musikalisch als auch optisch für viele ein Augen- oder eher Ohrenschmaus. Ihre beeindruckenden stimmlichen Leistungen unterstreichen sie bei ihren Live-Performances auch noch durch, zum Teil schon an Boybands erinnernde, Bewegungen und Gesichtsausdrücke. Synchron werden so auch schon das eine oder andere Mal die Beine begeistert nach links und rechts geworfen, denn beim Broadway geht es um zwei Dinge: Singen und Tanzen.

Nach knapp zwei Stunden Programm, inklusive einer Pause und einer kurzen Unterbrechung für ein „Selfie“, ging das Konzert schließlich noch in die Verlängerung, denn eine Zugabe sei, laut einem der Tenöre, durchaus „verhandelbar“. So legten die zehn Sänger mit „The Music Of The Night“, „Don`t Stop Believin`“ und „Always Look on the Bright Side of Life“ noch einmal eins drauf und brachten auch das deutlich ältere Publikum im Konzerthaus dazu von ihren Stühlen aufzustehen und mit zu klatschen. Das insgesamt begeisternde und mitreißende Konzert der „The Ten Tenors“ hätte nur noch durch ein deutlich agileres, mehr durchmischtes Publikum und eine etwas größere, auch für ein junges Publikum attraktive, Location verbessert werden können. Und so freuen wir uns schon auf das nächste Konzert von „The Ten Tenors“ in Österreich.

Text: Barbara Klaus

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