Pressekonferenz am 7. Mai 2014 der Ärztekammer für Wien zum Thema (Nicht-) Raucherschutz in Österreich

Das Aktivrauchen und auch Passivrauchen gefährdet unsere Gesundheit!

Die Gesprächspartner am Podium waren: a.o. Univ.-Prof. Dr. Thomas Szekeres (Präsident der Ärztekammer für Wien), o. Univ.-Prof.em. Dr. Manfred Neuberger (Abteilung für Allgemeine Präventivmedizin, Institut für Umwelthygiene der Medizinischen Universität Wien),  Univ.- Prof. Prim. Dr. Reinhold Kerbl (Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Kinder und Jugendheilkunde). Die Moderation wurde von Dr. Hans- Peter Petutschnig (Leiter der Abteilung Medien und Fortbildung) durchgeführt.

Zunächst wurden einige schockierende Daten bekannt. 2,3 Millionen Österreicherinnen und Österreicher gönnen sich täglich mehrere, wenn nicht ganze Päckchen Zigaretten. Täglich sterben aus diesem Grund Menschen an Lungenkrebs oder anderen kardiovaskulären Erkrankungen.

Daher die Forderung, es sollen verstärkte Präventionsmaßnahmen eingeleitet werden, um in Zukunft die Zahl der Betroffenen zu senken.

Ein Rauchverbot in der Gastronomie wäre eine wesentliche Verbesserung, ebenso eine Preiserhöhung bis hin zu einem generellen Rauchverbot. Letzteres wäre laut Aussage von Präsident Szekeres als eine Selbstverständlichkeit zu betrachten. Ebenso sollte das Image der Zigarette „vom Genussmittel hin zum genusseinschränkenden Mittel“ forciert werden.

Bei Kindern und Jugendlichen sollen auch rechtzeitig Schutzmaßnahmen, laut Dr. Reinhold Kerbl, ergriffen werden. Es ist bekannt, dass sich bereits vor der Geburt Schädigungen  durch die Nikotinbelastung im Mutterleib ausbreiten können. Dabei spricht man von einem „Fetalem Tabaksyndrom“, bei dem diese Spuren in manchen Organen lebenslang vorhanden bleiben.

Der Internist Manfred Neuberger führt aus, dass eine hohe Feinstaubbelastung entsteht, die eine besondere, intensive und unangenehme Reaktion in der Lunge, im Herz und in den Blutgefäßen hervorrufen kann. Ein langzeitiges Rauchen führt dazu, dass die Betroffenen an kardiovaskulären Erkrankungen sterben. Ergänzend dazu kommen noch Krebserkrankungen, die auch mit dem Passivrauchen in Zusammenhang gebracht werden. Ein jahrelanges Leiden, das oftmals einen frühzeitigen Tod hervorruft.

Ich denke, dass niemand solche Erkrankungen erleiden möchte und daher hoffe ich, dass die Vorschläge der Ärztekammer angenommen werden, um den Raucherinnen und Rauchern zumindest ein wenig den Appetit auf die Zigarette zu vermiesen. Eine rechtzeitige Aufklärung in Hinblick auf die gewonnenen Erkenntnisse könnte dabei eine Hilfestellung geben.

Christine Ojo

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