„Für immer Adaline“ – Filmkritik

Liebesgeschichte mit humoristischen Elementen

Pünktlich zu den Sommerferien (10.07.) kommt mit „Für immer Adaline“ ein weiterer Liebesfilm in die heimischen Kinos. Die sich aus einem übernatürlichen Umstand entspinnende Handlung verweilt nicht in den üblichen Herzschmerz-Problematiken, sondern stellt sich eine an „Twilight“ erinnernde Frage: Wie kann ich lieben, wenn ich weiß, dass ich nie mit jemandem zusammen alt werden kann?

Kalifornien, 1935: Die 29-jährige Adaline Bowman (Blake Lively) verunfallt in einer stürmischen Nacht mit ihrem Auto. Für kurze Zeit hört ihr Herz auf zu schlagen. Danach ist nichts wie es einmal war. Fortan altert sie nicht mehr. Eine Traumvorstellung vieler, wird für Adaline zum Alptraum. Sie kann nicht mehr als einige Jahre an ein und demselben Ort verweilen, um ihr Geheimnis zu bewahren. Immer wieder wechselt sie die Identität. Freundschaften und Liebesbeziehungen werden dadurch unmöglich. Durch all die Jahrzehnte steht ihr nur ihre Tochter Flemming (u.a. Ellen Burstyn) zur Seite. Achtzig Jahre nach ihrem Unfall trifft sie auf den charismatischen Ellis Jones (Michiel Huisman), der sich Hals über Kopf in die kühl und distanziert wirkende Adaline verliebt. Trotz diverser Zurückweisungen gibt er nicht auf. Nun stellt sich für Adaline die Frage: Soll sie nach so vielen Jahren der Einsamkeit der Liebe doch eine Chance geben und sich ihm anvertrauen oder wieder in ihre alten Verhaltensmuster zurückfallen?

Inhaltlich erscheint die im Film erzählte Geschichte als wenig innovativ. Die Thematik des ewigen Lebens wird vom im Hollywoodkino üblichen Vampir-Milieu, zu sehen etwa in „Interview mit einem Vampir“ und der Serie „Twilight“, auf ein natürliches Lebewesen übertragen. Herausgestrichen werden hierbei im Film die alltäglichen Probleme, welche sich durch das Nicht-Altern ergeben, wie etwa unliebsame Begegnungen mit früheren Bekanntschaften und Freunden. In dieser Hinsicht erscheint auch die Handlung bis zu einem gewissen Grad als „logisch“.

Ein weiteres großes Thema im Film: die Liebe. Behandelt wird hierbei nicht nur die klassische Verbindung zwischen einem Liebespaar, sondern auch die Liebe einer Mutter für ihre Tochter. Auch kommt die Erzählung größtenteils, aber nicht vollständig, ohne die typischen Klischees dieses Genres aus. Erfrischend neu und unterhaltsam wirkt hierbei die große Anzahl an (gewollt) lustigen Elementen im Film. Sie bringen, trotz zahlreicher tragischer Momente, eine gewisse Leichtigkeit in den Streifen, wodurch die ca. 113 Minuten Laufzeit wie im Flug vorbei zu gehen scheinen.

Einen wesentlichen Beitrag dazu leisten auch die beiden Hauptdarsteller Blake Lively und Michiel Huisman, die nicht nur ein äußerst attraktives, sondern auch harmonisches Leinwandpaar abgeben. Blake Lively, bekannt für ihre Rolle in der TV-Serie „Gossip Girl“, brilliert als ernsthafte junge Frau mit gutem Kleidungsstil. Abgerundet wird der Cast durch die Hollywood-Größe Harrison Ford („Indiana Jones“- und „Star Wars“-Reihen), sowie Ellen Burstyn und Kathy Baker.

Barbara Klaus

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