Das Geheimnis der drei Tenöre

 

 

Das Geheimnis der drei Tenöre

 von Ken Ludwig, in einer ausgezeichneten Übersetzung von Maria Harpner und Anatol Preissler, wurde für das zahlreich erschienen Publikum im Kumst, in Straßhof, gelüftet.

Die Neue Bühne Wien, gegründet 2006 von Marcus Strahl, deren Leiter und Regisseur er auch ist, erfüllte am Abend des 9. November 2018 voll und ganz ihr Konzept: „Mit spannendem, Theater, das alles erlaubt, nur keine Langeweile aufkommen zu lassen,“ dem zahlreich erschienen Publikum beste, niveauvolle Unterhaltung zu bieten.

Die Komödie, die durch die zahlreichen pikanten Regieeinfälle und die Schauspielkunst der Darsteller ordentlich auf die Lachmuskeln drückt, spielt in den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts in Paris, Der Schauplatz ist eine Hotelsuite, in die uns das stilgerechte Bühnenbild von Martin Gesselbauer führt.

Der Konzertmanager Henry Saunders, dargestellt von Gerhard Dorfer, hat drei Tenöre für ein Konzert engagiert. Leider hat er nicht mit den Eskapaden und Liebesbeziehungen der temperamentvollen Sänger – Startenor Tito Merelli, Stephan Paryla –Raky, dem aufstrebenden Tenor Carlo Nucci- Ben Marecek, und seinem Schwiegersohn und rechter Hand Max- Michael Duregger, gerechnet.

Durch die drei Damen, Merellis bessere Hälfte, Maria- die temperamentvolle Leila Strahl, Merellis Tochter, Mimi- die reizende Jungschauspielerin Soffi Schweighofer, sowie die russische Starsopranistin,Tatiana Racon – die elegante Eva-Christina Binder, Entstehen zahlreiche Missverständnisse, wodurch die kurz vor dem Konzert abspringen. Peppo. Ein Gepäcksträger und verkannter Tenor, zugleich Doppelgänger Mirellis- wieder Stephan Paryla- Ray springt nicht nur als Sänger sondern auch als Liebhaber ein.

Wie könne es aber bei einem Lustspiel anders sein, als dass am Ende sich die Wirrnisse sich auflösen, und das Konzert stattfinden kann.

Die, das Stück zusätzlich eingespielten musikalischen Gustostücke im Playback waren so meisterhaft genau, dass man hätte glauben können es handle sich um Live-Darbietungen.

Nach dem Endapplaus bot das Ensemble völlig unerwartet eine musikalisch begleitete, wie mit Zeitraffer gestaltete, pantomimische Retrospektive des Stückes, die einen weiteren Höhepunkt dieses unterhaltsamen Abends lieferte. Dieser Regieeinfall war einfach „Spitze.“

   

Dem rührigen Seidendoktor, Dr. Gerhard Kitzler ist es zu verdanken, dass Straßhofs Kunstinteressierte immer wieder in den Genuss wertvoller aber erfassbarer Kunst kommen, treu seines Spruches – Zitat- Zum Thema Kunst: Kunst muss nachvollziehbar und zugleich innovativ sein.

 

 

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